Meine Politik für unser Zürich

Als Gesundheits- und Umweltvorsteher bin ich für bedeutende Teile der Lebensqualität in unserer Stadt mitverantwortlich. Ich setze mich ein für eine Stadtverwaltung, die den Menschen dient. Und für eine Politik, die Wirkung zeigt.

Turnaround erreicht

Im 2018 habe ich ein Departement mit vielen Blockaden wieder auf Kurs gebracht – mit Entschlossenheit, politischem Geschick und Menschlichkeit. Das Resultat war, dass meine Mitarbeiter*innen und ich in relativ kurzer Zeit in vielen Bereichen vorwärts machen konnten. Erreicht habe ich in den vergangenen vier Jahren unter anderem folgendes:

Stiftung SAW: Eröffnung Siedlung Espenhof Süd. ©Tom Kawara, 2021

Dem Klimawandel entgegenwirken

Den Auswirkungen des Klimawandels können wir nur mit einem klaren übergeordneten Ziel – Netto Null – und vielen Einzelmassnahmen begegnen: Klimafreundliche Menüs, Ersatz von Heizungen, Umstellung der städtischen Fahrzeugflotte, gezielter Einkauf von klimafreundlichen Gütern, neue Energieverbunde – für sich allein zeigen solche Bemühungen vielleicht eine geringe Wirkung. Doch indem wir an allen Fronten ansetzen, kann die Stadt künftig viel mehr tun als heute. Das ist nicht nur ein abstrakter Kampf, Massnahmen sind für alle spürbar. Damit wir etwa Hitzephasen in der Zukunft leichter überstehen, müssen wir sprichwörtliche «Hotspots» verbessern und den Kaltluftströmen in der Stadt Sorge tragen. Schaffen werden wir all das aber nur, wenn wir die Bevölkerung ins Boot holen, Verständnis schaffen und eine breite Unterstützung für Klimamassnahmen hinbekommen. Darauf arbeite ich jeden Tag hin.

Energietag 2018, ©Thomas Hodel

Zukunft der Gesundheitsversorgung sichern

Die Stadt trägt Verantwortung für die Gesundheit der Zürcher*innen. Sie braucht dafür eine öffentliche Gesundheitsversorgung, die sich anpassen kann: an den Bedürfnissen der Menschen einerseits und an den komplexen, sich stets wandelnden Regeln der Schweizer Gesundheitspolitik andererseits. Mit seiner neuen Organisation ist das Zürcher Stadtspital bereit für kommende Herausforderungen. Dazu gehört auch eine Vielzahl von digitalen Initiativen im Gesundheitsbereich, einige davon konnten wir bereits abschliessen, andere stehen noch an. Nicht zuletzt ist die Pandemiebewältigung ein Stresstest für alle medizinischen Bereiche der Stadt Zürich. Sie hat enorm viel von meinen Mitarbeiter*innen gefordert und mir eindrücklich vor Augen geführt, wie grossartig unser Personal arbeitet. Aus der Pandemie werden unsere Gesundheitsbetriebe gestärkt, flexibler und mit viel neuer Erfahrung hervorgehen.

Besuch Testcenter Stadtspital Zürich, Standort Triemli

Lebensqualität für alle

Ein Schwerpunkt liegt für mich bei der wachsenden Gruppe der älteren Zürcher*innen: Ich will die Diversität bei allen Angeboten für Senior*innen besser verankern – so planen wir nun etwa die erste Wohnsiedlung für hauptsächlich queere Menschen, inklusive Pflegeplätzen. Alle älteren Menschen sollen ein selbstbestimmtes, erfüllendes Leben führen können, unabhängig von ihrer sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Situation. Die neue Altersstrategie 2035 setzt an vielen Ecken und Enden an und wird in den kommenden Jahren zahlreiche Verbesserungen ermöglichen. Zur Lebensqualität in der Stadt gehört auch der Schutz vor umweltschädlichen Einflüssen und vor krank machenden Lärmemissionen. Mit einer neuen städtischen Strategie und konkreten Massnahmen wie u.a. Tempo 30 oder lärmarme Beläge kann Zürich Verbesserungen erreichen. Saubere Luft und weniger Lärm schützen die Gesundheit aller Menschen in der Stadt.

Mein Zürich im Alter, Quartierrundgang in Wollishofen, 2021

Innovativ bleiben, in allen Bereichen

Die Stadt Zürich wird oft als Motor der Schweiz bezeichnet. Wir geben in vielen Belangen den Takt an und liefern Impulse. Damit wir das können, dürfen wir keine Angst haben, uns selber zu verändern. In meinem Departement stosse ich viele Veränderungen an – und bin mir bewusst, dass die Wege zu den jeweiligen Zielen Arbeit und Nerven kosten. Doch Umbauten lohnen sich am Ende immer, wenn sie klare Ziele verfolgen und deutliche Verbesserungen bringen. Man muss den Mut haben, ausgetrampelte Pfade zu verlassen. So freue ich mich etwa auch, dass Zürich mit anderen Städten nun die legale Abgabe von Cannabis versuchsweise einführen kann. Einmal mehr zeigen wir, dass unsere Stadt bereit ist, jahrelang ungelöste Probleme mit zukunftsfähigen Ansätzen zu begegnen.

Andreas Hauri – Zuhörer und Macher. Danke für Ihre Stimme am 13. Februar 2022.